Historischer Kontext
Die Zeit war vom Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) geprägt. Allein in Deutschland sank die Bevölkerung von 16 auf 10 Millionen Menschen. Es kam zu Armut, Hungersnöten und Seuchen.
Die Menschen sehnten sich nach Sicherheit, Geborgenheit und Ordnung. Verbreiteste Regierungsform war so der Absolutismus. Dies ist die Bezeichnung für eine idealtypische Staatsform mit einem starken Monarchen an der Spitze, der unabhängig von ständischen Mitwirken und gesetzliche Schranken eine uneingeschränkte Herrschaft anstrebt. Literatur diente auch dem Herrscherlob. Ambivalente Lebensgefühl
Auf die Erfahrungen mit Tod, Elend und Krieg gab es zwei sehr unterschiedliche Reaktionen.
Zum einen die Suche von Trost im Glauben und die Hinwendung zum Ewigen und zum Jenseits ("Memento mori!") Auf der anderen Seite die Gier nach Lebensgenuss und die Verschwendungssucht ("Carpe diem!") VertreterAndreas Gryphius
Martin Opitz |
LyrikIn der Lyrik stand nicht die Individualität des Autors im Vordergrund. Vielmehr ging es um die bestmögliche Ausgestaltung eines vorgegebenen Musters bzw. um die perfekte Beherrschung bestimmter Motive und Formen. Festgehalten wurden diese z.B. von Martin Opitz in seinem Werk "Buch der deutschen Poeterey". Es war die Meinung verbreitet, dass die Kunst erlernbar sei.
Man orientierte sich dabei vor allem an antiken Regeln. Die Lyrik sollte drei Wirkungsabsichten haben:
Oft wurde die Form des Sonetts und mit einem Alexandriner als Versform verwendet. Andere häufig verwendete Gedichtsformen waren das Figurengedicht, das Epigramm und die Emblematik. Im Vordergrund stand die rhetorische Umsetzung des Vanitas-Motivs (Vergänglichkeitsgedanke). Symbole
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