AllgemeinEs handelt sich hierbei um eine in Prosa oder Versform verfasste kurze Erzählung, die eine bestimmte Moral oder Lebensweisheit übermitteln soll.
Das auffäligste Kennzeichen der Fabel ist, dass fast ausschließlich Tiere, manchmal auch Pflanzen oder Mischwesen, die Handlung tragen. Diese besitzen menschliche Eigenschaften (Personifikation). Häufig verwendete Fabeltiere:
Bär - gutmütig, einfältig
Dachs - nachdenklich, ruhig Esel - störrisch, faul, hat eine Vorliebe für das Alte Fuchs - schlau, durchtrieben Hahn - hochmütig, eitel Hase - vorlaut, ängstlich Igel - schlau Lamm - fromm, dumm, schwach, symbolisiert Untertan Löwe - mächtig, stolz, gewalttätig, symbolisiert Herrscher Storch - hochmütig, symbolisiert Gelehrten Wolf - gierig, rücksichtslos, symbolisiert Herrscher |
FunktionDie Fabel stellt eine bestimmte Moral in den Vordergrund und wird deswegen häufig als belehrendes Instrument eingesetzt.
Sie will auf bestimmte Sachverhalte hinweisen, diese verdeutlichen und häufig auch kritisieren. Häufig wurde sie genutzt, um versteckt Kritik an der Gesellschaft oder an dem Herrschafsstem zu üben. Ort und Handlung treten dabei in den Hintergrund. Aufgrund ihrer belehrenden Funktion war sie in der Epoche der Aufklärung eine beliebte literarische Gattung. VertreterChristian Fürchtegott Gellert (1715-1769)
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) |